Steintor. Darstellung von K.Hapke.

Das Steintor war der nordwestliche Ein- und Ausgang der mittelalterlichen Stadt, die ringsum von einer Stadtmauer umschlossen war. Seinen Namen hat das Tor ganz einfach daher, dass es das erste Stadttor gewesen ist, das aus Stein und nicht aus Holz errichtet wurde. Erstmals erwähnt wird das Steintor in einem Dokument aus dem Jahr 1314.
Am Hohen Ufer, Leinebrücke, Alter Marstall. Fotorepro eines Stiches.

Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Stadtbefestigung ausgebaut und verlagert, das Steintor verlor seine Funktion und wurde 1741 abgerissen. Der Marstall diente der Aufbewahrung von Pferden und Kutschen des Hofes.
Fotografie des alten Marstalls.

Errichtet wurde der Marstall in Nachbarschaft des herzoglichen Zeughauses, in dem das „Kriegszeug“, also Waffen, Rüstungen und Munition gelagert wurden – heute steht das Historische Museum an dieser Stelle. In unmittelbarer Nähe des Marstalls wurde mit der Pferdeschwemme eine Rampe hinunter zur Leine gebaut, in der die Pferde des Marstalls getränkt und gewaschen werden konnten.
Marstallbrücke mit Wappenstein über die Leine. Foto von Nolte.

Der Marstall wurde im Laufe der Zeit um Werkstätten, Dienstwohnungen und Reithallen erweitert, so dass eine ganze Anlage entstand. Viele Gebäude wurden später umgenutzt, zum Beispiel als Festsaal, Theater, Konzerthaus und Diskothek.
Am Steintor, „Steintor-Kreisel“. Foto-Postkarte.

Der Platz um das Steintor war schon immer eine sehr belebte und beliebte Ecke in Hannover.
Versatz des Marstalltors.

Das ehemalige Mittelportal des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Neuen Marstalls (1712 erbaut) wurde 1967 als „Marstalltor“ neben das Historische Museum versetzt.