Kreuzkirchhof mit Kreuzkirche. Foto von Kurt Winkler.

Das ursprüngliche Gebäude der Kreuzkirche wurde bereits 1333 eingeweiht. Bis vor den Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche von innen und von außen mehrmals umgebaut, ausgebaut und umgestaltet.
Zerstörtes Hannover-Mitte, Blick von der Kaiserstraße.

Die Umgebung der Kreuzkirche sowie Teile der Kirche wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die geplante Bebauung und der Wiederaufbau sollten eine „Wohninsel“ mitten im Geschäftszentrum der Innenstadt schaffen.
Hannover-Mitte, Tiefental. Blick auf das neu errichtete Viertel.

Nach Baubeginn im Juni 1950 wurde der Großteil der Wohnungen schon im April 1951 bezogen – pünktlich zur großen Bauausstellung „Constructa“. Für Hannover war es ein Prestigeprojekt des Neuaufbaus der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Kreuzkirchenviertel sollte ein Musterbeispiel für den modernen Städtebau sein.
Goldener Winkel und Rückfronten Am Marstall. Foto von Hans Wagner.

Auch das Herangehen an das Bauprojekt hatte Vorbildcharakter. Die Eigentümer schlossen sich zu einer Aufbaugenossenschaft zusammen, damit die einzelnen, kleinen Grundstücke zu einer Fläche zusammengeführt werden und entsprechend geschlossen bebaut werden konnten.
Blick vom Turm der Marktkirche auf Knochenhauerstraße. Foto von Wilhelm Hauschild.

Die überwiegende Zahl der Gebäude ist zweigeschossig, die Verwendung gleicher Fenster, Türen und der gelbe Anstrich verleihen dem Viertel ein einheitliches Aussehen.
Kreuzkirchenviertel. Luftbild von Gerhard Dierssen.

Der besonders Charme und Inselcharakter des Viertels entsteht auch durch die Hausgärten. Die Anlage geht wesentlich großzügiger mit der Fläche um, als die Bebauung der Vorkriegszeit- 1939 waren hier 338 Wohnungen, im neuen Kreuzkirchenviertel sind es 180.