Stadtmodell 1689 (angefertigt 1965)

Wo heute eine mehrspurige Straße verläuft, befanden sich früher Wälle und Gräben. Hier entlang verlief die Verteidigungsanlage um die Stadt Hannover. Sie trennte Stadt und Land voneinander. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts endete die Stadt hier.
Stadtplan von Hannover 1826-31

Ende des 18. Jahrhunderts verloren die Verteidigungsanlage ihre militärische Bedeutung. Die Gräben wurden zugeschüttet, die Wälle abgetragen. Dort wo Gräben, Wälle und Mauern waren, wurden nun Straßen gebaut – an dieser Stelle die Friedrichsstraße, die als Promenade angelegt wurde.
Friedrichsstraße, Foto von Karl F. Wunder, um 1881

Auf der einen Seite der Friedrichsstraße befanden sich anfangs vor allem adelige Villen, auf der gegenüberliegenden Seite ein kleiner Park. Die Friedrichsstraße gehörte zu den vornehmsten Wohngegenden in Hannover.
Fotopostkarte, Friedrichsstraße mit Wangenheimpalais, 1907

Zu den prominenten Gebäuden an der Friedrichsstraße gehörte seit 1832 das Wangenheimpalais. Im Jahr 1851 wurde es als Stadtresidenz für König Georg V. gekauft. Von 1862 bis 1913 diente es der Stadt Hannover als Rathaus. Seit 1957 wird es vom Niedersächsischem Wirtschaftsministerium genutzt.
Friedrichsstraße, Foto von Wilhelm Hauschild 1950

Im Jahr 1952 wurde die Friedrichstraße in Friedrichswall umbenannt. Der Name bezieht sie sich auf die Wallanlagen der Stadtverteidigung, die hier früher verliefen. Von 1952 bis 1961 wurde die Straße zum Teil des „Cityrings“ umgebaut – ein Ring von Hauptverkehrsstraßen um die Innenstadt herum. Diese Funktion hat der Friedrichswall bis heute.