Alte Klickmühle, vorne Flusswasserkunst. Foto von Georg Alpers.

1895 erwarb die Stadt Hannover die Fläche des Friederikenplatzes vor dem Leineschloss, um einen Neubau für die Brauchwasserversorgung der Stadt zu errichten. Hierzu wurde die Klickmühle abgebrochen, ebenso die 1847 bis 1850 von August Heinrich Andreae neu gestaltete Wasserkunst.
Karmarschstraße, Friederikenplatz, Flusswasserkunst. Foto von Lill.

Das nun zu errichtende Gebäude sollte nicht einfach nur funktional sein. Es sollte zugleich eine repräsentative Neugestaltung des südlichen Stadteingangs rund um den Platz am Himmelreich bewirken. Daher wurde ein Architektenwettbewerb zur Gestaltung der Fassade der zu errichtenden Flusswasserkunst ausgeschrieben. Der Architekt Hubert Stier konnte ihn für sich entscheiden.
Menschenmasse vor der Flusswasserkunst. Foto aus „Aufbau Chronik Hauptstadt Hannover 1951“

Während der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Flusswasserkunst kaum beschädigt. Immer wieder fanden größere Veranstaltungen wie der Blumenkorso auf dem Friederikenplatz statt.
Friederikenplatz, Flusswasserkunst. Foto vom niedersächsischen Hauptstaatsarchiv.

Der Friederikenplatz wurde mit mehrspurigen Straßen ausgebaut und die bestehenden Schienen ergänzt.
Abbruch der Flusswasserkunst. Dia-Archiv Presseamt im HMH.

Trotz heftiger Proteste wurde die prunkvolle Flusswasserkunst allerdings 1964 abgerissen. Sie stand der Umgestaltung des Landtages neben dem Leineschloss im Weg.
Hannover-Mitte, Friederikenplatz, Ernst- August-Denkmal. Dia-Archiv Presseamt im HMH.

Der neu gebaute Plenarsaal des Niedersächsichen Landtags befindet sich nun an der Stelle, an der die Flusswasserkunst stand. Nach 1975 wurde das Ernst-August-Denkmal auf seinen jetzigen Platz vor den Hauptbahnhof versetzt.