Lithografie von Wilhelm Kretschmer

Das Gebäude wurde von dem Hof-Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves als Stadtpalais für die adelige Familie von Wangenheim entworfen und in den Jahren 1829-32 erbaut. Der Friedrichswall – damals Friedrichsstraße – war erst vor einigen Jahren angelegt worden und zu dieser Zeit ein beliebtes Neubaugebiet für repräsentative Villen.
Eckzimmer im Residenzpalais, Aquarell aus einem Album der Königin Marie (1818-1907).

Nach der Krönung Georg V. zum König von Hannover 1851 kaufte die Krone das Palais als Residenz. Die Residenz befand sich damit in unmittelbarer Nähe zum Leineschloss, dem Regierungssitz des Königs. Das Bild stammt aus einem Album der Königin Marie und zeigt das Eckzimmer im Palais, an der Wand finden sich Porträts von Georg V. und Königin Marie.
Foto einer Amtsstube im Rathaus im Wangenheimpalais

Im Jahr 1862 erwarb der Magistrat der Stadt Hannover das Palais und richtete hier das Rathaus ein. Die Stadt war in den Jahren zuvor rasant gewachsen, damit wuchsen auch die Bedürfnisse der Stadtverwaltung. Zudem galt das alte Rathaus nicht mehr als zeitgemäß und repräsentativ. Als Rathaus wurde das Wangenheimpalais bis zur Fertigstellung des Neuen Rathaus 1913 genutzt.
Zerstörtes Wangenheimpalais

Wie viele andere Gebäude in der Innenstadt wurde das Wangenheimpalais durch die Bomben des Zweiten Weltkrieges stark beschädigt.