Blick auf den Marktplatz mit Marktkirche - Luftbild.

Der Marktplatz war im Mittelalter das Zentrum der Stadt. Der älteste Kirchenbau der Siedlung stand hier schon um das Jahr 1125.
Blick aus der Köbelingerstraße – Foto Reinhard Gottschalk.

Die im Stil norddeutscher Backsteingotik errichtete Marktkirche (Sankt Georgii et Jacobi) stammt aus dem 14. Jahrhundert. Um das Jahr 1360 fand die Kirchenweihe statt. Pest und Geldmangel führten zu einer 10-jährigen Unterbrechung des Turmbaus. Ursprünglich anders geplant, bekam der Turm einen Dachreiter in Form eines verkleinerten Abbildes des Turms. Der Dachstuhl ist auf das Jahr 1388 datiert. Der Turm erreicht eine Höhe von 98 Metern (mit Wetterhahn).
Das Pentagramm an der Ostseite des Turms – Foto Egon Heuer.

Auf der Ostseite des Turms befindet sich ein Pentagramm oder Drudenfuss. Nach Osten ausgerichtet, stand das Pentagramm im 14. Jahrhundert für die Erlösung der Menschen durch Jesu Christi. Die fünf Spitzen des Sterns stehen für die fünf Wunden Jesu am Kreuz.
Der Davidstern am Kirchenturm – Foto Egon Heuer.

Auf zwei Seiten des Turms ist ein Hexagramm bzw. ein Davidstern abgebildet, der im 14. Jahrhundert eine baukünstlerische und keine religiöse Bedeutung hatte. Mit dem sechszackigen Stern zeigte der Baumeister, dass er etwas von seinem Handwerk verstand.
Die Sonnenuhr – Foto Reinhard Gottschalk.

Auf der zum Rathaus ausgerichteten Seite des Kirchenschiffes befindet sich links vom Südportal eine Sonnenuhr aus dem 13. Jahrhundert. Sie zeigt keine Uhrzeiten, sondern die sechs Gebetszeiten des christlichen Tages an.
Die Marktkirche nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs.

Die Marktkirche wurde bei den Bombenangriffen während des Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Die Kirche wurde bis auf die Außenmauern und Säulen zerstört.