Laveshaus - 1916

Postkarte 1916, Blick vom Rathausturm

Hofbaurat G.L.F. Laves und seine Frau, Wilhelmine Kestner, erhielten das Grundstück an der damaligen Friedrichstraße 5 vom Vater der Braut 1822 zur Hochzeit. Das Haus wurde nach Laves eigenen Plänen in den Jahren 1822-24 gebaut. Laves Baustil - der Klassizismus - findet in der Villa eine idealtypische Ausprägung. Das Nebengebäude links wurde 1852-55 für den Sohn der Laves, Georg (1825-1907), hinzugefügt.

Hofbaurat G.L.F. Laves und seine Frau, Wilhelmine Kestner, erhielten das Grundstück an der damaligen Friedrichstraße 5 vom Vater der Braut 1822 zur Hochzeit. Das Haus wurde nach Laves eigenen Plänen in den Jahren 1822-24 gebaut. Laves Baustil - der Klassizismus - findet in der Villa eine idealtypische Ausprägung. Das Nebengebäude links wurde 1852-55 für den Sohn der Laves, Georg (1825-1907), hinzugefügt.

Laveshaus - 1830

Laves Portrait 1830

Laves wurde 1814 hannoverscher Hofbaurat und leitete u.a. die Restaurationsarbeiten am Leineschloss und am Schloss Herrenhausen. Als Architekt der königlichen Familie war er auch bei den lokalen Adelsfamilien beliebt und entwarf für sie repräsentative Villen. Ab 1827 bewohnte das Ehepaar die zweite Etage der Villa an der Friedrichstraße; Erdgeschoss und erste Etage waren vermietet.

Laves wurde 1814 hannoverscher Hofbaurat und leitete u.a. die Restaurationsarbeiten am Leineschloss und am Schloss Herrenhausen. Als Architekt der königlichen Familie war er auch bei den lokalen Adelsfamilien beliebt und entwarf für sie repräsentative Villen. Ab 1827 bewohnte das Ehepaar die zweite Etage der Villa an der Friedrichstraße; Erdgeschoss und erste Etage waren vermietet.

Laveshaus - 1827

Sofa nach einem Entwurf von Laves 19.Jh., Ausstattung des Ehepaares

Die Wohnetage des Ehepaars Laves bestand neben Wohn- und Schlafzimmer auch aus einem Salon, einer Küche und einem Arbeitszimmer. Auch für seine eigenen Wohnräume entwarf Laves Möbel im klassizistischen Stil - sie stellten schlichtere Versionen der Entwürfe dar, die er für Adelsfamilien schuf.

Die Wohnetage des Ehepaars Laves bestand neben Wohn- und Schlafzimmer auch aus einem Salon, einer Küche und einem Arbeitszimmer. Auch für seine eigenen Wohnräume entwarf Laves Möbel im klassizistischen Stil - sie stellten schlichtere Versionen der Entwürfe dar, die er für Adelsfamilien schuf.

Laveshaus - 1938

Laves-Wohnhaus 1938, Friedrichstraße 15, heute Friedrichswall. Foto W. Hauschild

1908 erwarb die Stadt Hannover das Gebäude und nutzte es als Wohn- und Verwaltungsbau. Unter anderem war hier 1935-38 das städt. Gesundheitsamt untergebracht - für die Nationalsozialisten eine wichtige Institution in der Durchsetzung der Erb- und Rassenbiologischen Ziele des Dritten Reiches. Die Luftangriffe überstand das Haus unbeschadet und diente nach dem Krieg zeitweise wieder als Wohnraum, unter anderem dem Schosser und sozialdemokratischen Widerständler Wilhelm Hahn jun. (1904-75).

1908 erwarb die Stadt Hannover das Gebäude und nutzte es als Wohn- und Verwaltungsbau. Unter anderem war hier 1935-38 das städt. Gesundheitsamt untergebracht - für die Nationalsozialisten eine wichtige Institution in der Durchsetzung der Erb- und Rassenbiologischen Ziele des Dritten Reiches. Die Luftangriffe überstand das Haus unbeschadet und diente nach dem Krieg zeitweise wieder als Wohnraum, unter anderem dem Schosser und sozialdemokratischen Widerständler Wilhelm Hahn jun. (1904-75).

Laveshaus - 1955

Friedrichswall 5 im Schnee 1955, Laveshaus. Foto W. Hauschild

1996 erwarb die Architektenkammer Niedersachsen das Haus und hat seit 1998 hier auch ihren Sitz. In den Jahren 1997-99 wurden das Gebäude und die Gartenanlagen gemäß dem Denkmalschutz nah an den Originalplänen restauriert; im Haus sind noch einige der ursprünglichen Dekorationselemente erhalten.

1996 erwarb die Architektenkammer Niedersachsen das Haus und hat seit 1998 hier auch ihren Sitz. In den Jahren 1997-99 wurden das Gebäude und die Gartenanlagen gemäß dem Denkmalschutz nah an den Originalplänen restauriert; im Haus sind noch einige der ursprünglichen Dekorationselemente erhalten.