Richtfest

Der Verleger August Madsack ließ das Anzeiger Hochhaus in den Jahren 1926-28 als Geschäftssitz des Hannoverschen Anzeigers bauen. Entworfen wurde das Gebäude von dem Architekten Fritz Höger. Es gilt als das Hauptwerk des „norddeutschen Klinkerexpressionismus“ und ist in der Erbauungszeit das einzige Hochhaus in Deutschland mit einer Kuppel.
Maurer arbeiten auf dem Dach

Zu seiner Erbauungszeit war das Anzeiger Hochhaus mit seinen 10 Geschossen auf 51 Metern eines der höchsten Häuser in Deutschland. Zur gleichen Zeit wurde auch die Stadtbibliothek an der Hildesheimer Straße und das Capitol-Hochhaus am Schwarzen Bären errichtet.
Rotationshalle

In dem Hochhaus wurde die Zeitung erstellt und vertrieben, im Nachbargebäude – der Rotationshalle – wurde sie gedruckt. Fun Fact: lange nachdem die Zeitung hier produziert wurde, nutzte von 1978-88 die Disco „Rotation“ die Halle.
Schalterhalle, Foto von Wilhelm Hauschild

Von 1928 bis 1943 war das Gebäude der Verlagsort des Hannoverschen Anzeigers, von 1949 bis 1974 der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Die HAZ zog schließlich 1974 in ein neues Verlags- und Druckzentrum in Bemerode.
Begrüßung der 50.000ten Besucherin der Hochhaus-Lichtspiele

In der Kuppel befand sich ursprünglich ein Planetarium, gebaut von der Firma Zeiss. Dieses fiel den Bomben des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Seit 1949 ist in der Kuppel ein Kino untergebracht – das höchstgelegene Kino Deutschlands.
Begrüßung der 50.000ten Besucherin der Hochhaus-Lichtspiele

Seit 1974 wird das Gebäude von der HIS Hochschul-Informations-System eG genutzt. Auch die Madsack Mediengruppe ist noch mit der TVN Group vertreten. Zudem ist das Gebäude Teil des Medienzentrums Hannover, hier haben die Regionaldirektionen von RTL und Sat 1 ihren Sitz.