Ernst-August-Platz mit Blick in die Bahnhofstraße.

Das Ernst-August-Denkmal wurde am 21. September 1861 errichtet und ist ein Reiterstandbild aus Bronze, das auf einem Granitsockel steht. Es zeigt König Ernst August den Ersten in Husaren-Uniform auf seinem Lieblingspferd. Auf dem Sockel befindet sich die Aufschrift „Dem Landesvater sein treues Volk“. Außerdem stehen Geburts-, Krönungs- und Todestag des Königs sowie das Errichtungsdatum des Denkmals auf dem Bronzefuß.
Ernst-August-Platz. Bahnhof und Ernst-August-Denkmal. Postkarte.

1855 wurde mit den Planungen für das Ernst-August-Denkmal begonnen. Ein Jahr nach Planungsbeginn wurde der Auftrag an den Berliner Bildhauer Christian Daniel Rauch gegeben. Der Entwurf für den Kopf und die Uniform stammen vom Hannoveraner Bildhauer Heinrich Hesemann. Albert Wolff, Schüler von Christian Daniel Rauch, setzte den Entwurf der Statue in die Tat um.
Ernst-August-Platz, Hauptbahnhof. Kolorierte Postkarte.

Das Denkmal wurde von der Bronzegießerei Bernstorff & Eichwede gegossen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ungefähr 30.000 Taler. Zum Vergleich: Das Jahreseinkommen eines einfachen Arbeiters betrug zu der Zeit zwischen 150 und 250 Taler.
Friederikenplatz. Ernst-August-Denkmal an seinem vorübergehenden Standort. Postkarte.

Wegen des U-Bahnbaus am Hauptbahnhof wurde das Denkmal 1971 vorübergehend zum Leineschloss versetzt, von wo aus es den neu gestalteten Landtag überblickte.
Rückkehr des Ernst-August-Denkmals nach Abschluss der U-Bahn- Bauarbeiten.

1975 wurde das Ernst-August-Denkmal unter großem Interesse der Öffentlichkeit zurück vor den Hauptbahnhof gebracht. Dort steht es bis heute näher am Haupteingang des Bahnhofs als bei seinem Originalbau vor über 150 Jahren.
Ernst-August-Platz, Bahnhofsgebäude. Foto von Fritz Seimert.

Die Gestaltung des Granitsockels wurde im Vergleich zum Originalbau etwas verändert. Seit der Zurücksetzung vor den Hauptbahnhof steht das Reiterstandbild nicht mehr auf einem dreistufigen Unterbau. Liebevoll als „unterm Schwanz“ bezeichnet, kennt so gut wie jeder Hannoveraner und jede Hannoveranerin den geschätzten Treffpunkt unter dem Schweif der Statue von König Ernst Augusts Lieblingspferd.